Wärmeschutz verbessern

Den Wärmeschutz zu verbessern bedeutet nicht nur Kosten sowie Energie zu sparen und das Klima dabei zu schützen. Verbesserter Wärmeschutz bedeutet auch innen wärmere Bauteile. So wird es im Haus behaglicher und das Risiko von Schimmelbildung wird entscheidend reduziert. Wir zeigen Ihnen hier, wie das für unterschiedliche Bauteile geht.

Warme Wände

Ein guter Wärmeschutz ist bei allen Bauarten und mit vielen Materialien möglich.

Wärmedämmverbundsystem (WDVS), der Alleskönner.

 

Eine auf die Wand geklebte und außen mineralisch verputzte Wärmedämmung bietet erprobten und langlebigen Wärmeschutz. Meist wird preiswertes expandiertes Polystyrol (EPS) oder Mineralfaser als Dämmung verwendet. Ein nachhaltiger Wärmeschutz wird in der Regel bei Dämmstärken ab 18 cm erreicht.

 

Von erfahrenen Laien mit viel Zeit kann das WDVS im Team sogar selbst hergestellt werden. Weitere Informationen und eine Anleitung gibt es über den nebenstehenden Link.

Eine Alternative zum WDVS ist ein mit Holzelementen geschaffener Hohlraum vor der alten Wand, der mit vielen unterschiedlichen Dämmstoffen in Mattenform, als Ballen oder mit Einblasdämmung gefüllt wird. Die Konstruktion kann verputzt oder schick verkleidet werden. Auch mit PV-Modulen zur Stromerzeugung. Ein nachhaltiger Wärmeschutz kann hier in der Regel ab Dämmstärken um 22 cm erreicht werden.

 

Auch hier können versierte Laien selbst Hand anlegen, wie die nebenstehend verlinkte Anleitung zeigt.

 

Besonders klimafreundlich ist es, mit wenig verarbeiteten nachwachsenden Rohstoffen wie Strohballen, oder mit Recycling-Materialien wie aus Altpapier hergestellten Zelluloseflocken zu dämmen. Denn so wird in der Wand CO2 gespeichert. Die Ballen können mit speziellen Halterungen an der Wand befestigt werden.

 

Auch die Reduktion der Wärmebrücken ist wichtig. So sollte zum Beispiel der Sockel einer Wand immer mit gedämmt werden.

Ist bei der Modernisierung keine Dämmung von außen möglich, kann von innen gedämmt werden. Das ist besser, als gar nicht zu dämmen. 

 

Die Luftdichtheit und die Reduktion von Wärmebrücken sind hier besonders wichtig. 

 

Zur Innendämmung gibt es viele verschiedene Möglichkeiten, die auch zum Selbstbau geeignet sind.

 

Innendämmungen sind weniger wirkungsvoll, nehmen Platz im Innenraum weg und sind fehleranfälliger als Dämmungen von außen. Darum sollten sie nur eingebaut werden, wenn keine Dämmung von außen möglich ist. Sinnvolle Dämmstärken liegen hier bei 6 - 10 cm.

Weitere Informationen finden Sie in der Energiesparinformation 1 "Die Gebäudehülle - Darauf kommt es an!" der LEA Hessen

Dächer dämmen

Ein guter Wärmeschutz im Dach hilft nicht nur im Winter beim Heizkostensparen. 
Im Sommer bleibt es auch länger angenehm kühl.

Nutzen Sie Ihr Dach stets auch zur Stromerzeugung. Das ist gut fürs Klima, macht sie unabhängiger und ist sehr lukrativ.

 

Der U-Wert ist ein Maß für den Wärmeschutz. Je kleiner er ist, umso weniger Wärme geht verloren. Bei Dächern sollte der U-Wert nicht größer als 0,12 W/(m²K) sein.

 

Dächer sind oft einer geneigten Holzwand ähnlich. Zwischen die Dachbalken werden Dämmstoffmatten eingelegt oder Zelluloseflocken eingeblasen. Zur Modernisierung von Dächern gibt es zwei Möglichkeiten:

  1. Eine Aufsparrendämmung wird auf einer luftdichten Schicht oberhalb der alten Sparren montiert. Das geht nicht nur mit synthetischen Dämmstoffen, sondern auch mit nachwachsenden wie Stroh. Oben drauf kommen dann eine neue Dachlattung und dann die Ziegel. Oft lassen sich die alten Ziegel wiederverwenden.
     
  2. Die Sparren werden verlängert und ausgedämmt.
    Sie können zwischen vielen Dämmstoffen wie
    beispielsweise aus Altpapier hergestellten
    Zellulosefasern oder Mineralfaserklemmfilz
    wählen.

Bei der Dachdämmung machen Nebenarbeiten wie das Auf- und Abdecken des Daches oder neue Regenrinnen einen großen Teil der Kosten aus. Wer klug plant und alte Materialien weiternutzt, kann bares Geld sparen.

 

Wird der Dachraum nicht bewohnt, ist die Dämmung der obersten Geschossdecke eine sehr preiswerte und schnelle Möglichkeit, viel Energie zu sparen. Das können Sie gut selber machen.

Flachdächer werden am besten von außen gedämmt. Begrünte Dächer speichern Regenwasser, kühlen im Sommer, binden Staub und sind schön anzusehen.


Dächer sind häufig besonders wenig luftdicht. Das sorgt für hohe Energieverluste, Bauschäden und Schadstoffbelastungen. Durch den Einbau von Membranen oder luftdichten Platten kann die Luftdichtheit entscheidend verbessert werden.

Weitere Informationen finden Sie in der Energiesparinformation 3 "Dachmodernisierung Energieeffizient" der LEA Hessen

Bessere Böden

Auch zum kalten Keller oder zum Erdreich hin lässt sich viel Energie einsparen.

Wenn der Keller nicht beheizt ist, können Sie selbst kostengünstig eine Kellerdeckendämmung aus EPS anbringen.


Das ist ganz ganz einfach: Sie schneiden die
Platten zu und kleben sie an die Decke. Für den Fall, dass wenig Platz vorhanden ist, können auch (teurere) Hochleistungsdämmstoffe verwendet werden.


Um Wärmebrücken zu reduzieren, ist die Begleitdämmung an Innen- und Außenwänden wichtig. Gleichzeitig können Sie warme Rohre mit einpacken. Das spart zusätzlich Energie und Kosten.

 

Anleitungen zur Kellerdeckendämmung und weitere Informationen finden Sie hier.

Beim Wärmeschutz zum Boden oder Keller reichen U-Werte um 0,25 W/(m²K) meist aus, da Erdreich und
Keller wärmer als die Außenluft sind. 

 

Beim Neubau kommt die Dämmung am besten unter die Bodenplatte. So entstehen keine Wärmebrücken. Bei der Modernisierung muss die Dämmung auf den Fußboden. Ist wenig Platz, sind dünne Hochleistungsdämmstoffe wie Resol- oder Polyurethanschaum empfehlenswert.

 

Denken Sie bei dieser Gelegenheit daran, eine Fußbodenheizung einzubauen. Das passt gut zur Heizung mit Wärmepumpen.

Fenstereinbau


Die Fensterrahmen werden in der wärmedämmenden Schicht eingebaut und warm eingepackt. Das sorgt für geringe Wärmeverluste, Platz auf der Innenfensterbank
und viel Ausblick nach draußen.

 

Werden die Fenster zuerst erneuert und die Wand später gedämmt, sollten die Fensterrahmen außenbündig mit dem Mauerwerk sein, dann können sie später gut eingepackt werden.

 

Weitere Informationen zum Thema Fenstereinbau finden Sie in der Energiesparinformation 8 der LEA Hessen auf den Seiten 12 - 15.

 

Sonnenschutz


Im Sommer ist ein Sonnenschutz wichtig. Auf der Südseite reichen dazu häufig feststehende Elemente wie ein Dachüberstand oder Balkon. So bleiben die Strahlen
der hoch stehenden Sommersonne draußen, die der tief stehenden
Wintersonne kommen weit in den Raum. Im Osten und Westen, wo die Sonne morgens oder abends auch im Sommer tief steht, braucht es außen einen beweglichen Sonnenschutz wie einen Raffstore oder Rollladen.

 

Für handwerklich geübte Menschen ist der Tausch kleiner und mittelgroßer Fenster mit Anleitung kein Problem. 

Aber Achtung: Insbesondere der Austausch von Fenstern in oberen Stockwerken birgt auch Gefahren.

 

Fabelhafte Fenster

Effiziente Fenster sind unverzichtbar. Sie sorgen für Behaglichkeit, Licht und unterstützen
die Heizung. Der LI-Wert sollte kleiner als 0,75 W (m2K) sein.

Fenster

 

Dreifach-Glas ist bei modernen Fenstern selbstverständlich. Zur Wärmedämmung wird zwischen die Scheiben das Edelgas Argon gefüllt und die Scheiben werden speziell beschichtet.


Die Scheiben werden mit Kunststoffteilen auf Abstand gehalten. Diese ,,warme Kante'' hält auch das Argon zwischen den Scheiben. Die Rahmen sind schmal und gut gedämmt. So kommen viel Licht und Wärme ins Haus.

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