Für Montag, 28. Oktober hatten die Bürger Solar Berater ins Riedstädter Rathaus geladen. Bürgermeister Marcus Kretschmann eröffnete die Veranstaltung und zeigte sich erfreut über das lebendige ehrenamtliche Engagement der Beraterinnen und Berater: „Sie widmen ihre Freizeit einem Hobby, an dem nicht nur Sie selbst Spaß haben, sondern das auch die nachhaltige Entwicklung Riedstadts unterstützt und gleichzeitig Bürgerinnen und Bürgern hilft, Kosten zu sparen.“

Die engagierte ehrenamtlich arbeitende Gruppe besteht überwiegend aus Menschen mit beruflich technischem Hintergrund und berät interessiere Bürgerinnen und Bürger rund um PV Anlagen. „Wir können durch unsere technische Vorbildung, den Erfahrungen aus eigenen PV-Anlagen und einer Schulung für ehrenamtliche Berater auf einen soliden Wissensschatz zurückgreifen. Diesen Schatz teilen wir, wie unsere Begeisterung für die Technik, gerne mit anderen“, erläuterte Gruppensprecher Michael Klosterhalfen.

Für den Kooperationspartner Energie Gemeinschaft Ried e.V. gab deren Vorsitzender Manfred Keller einen Impuls. Mit einem Kirschkern und einem Hüpfball stellte er die Größenverhältnisse von Erde und Sonne dar. Er unterstrich, dass die Kraft der Sonne und die davon ausgehende Energie die Menschheit mehrfach versorgen könnte, wenn der Photovoltaikausbau anhält und die Anlagen mit Speichern ausgestattet werden. So ist der Diplomingenieur für Energie- und Wärmetechnik überzeugt, 100% erneuerbare Energie - sei möglich.

„Neben einer sorgfältigen Beratung ohne wirtschaftliche Interessen legen wir besonderen Wert auf den Schutz der Daten unserer Beratenen“, erläutert Hans Kopp in seinem Vortrag. „Wir sprechen zwar im Team über die einzelnen Projekte und lernen dabei voneinander, aber wir anonymisieren Daten und Namen“. Ein bis zwei Berater besuchen die Interessenten zu einem Erstgespräch, in dem die Wünsche und Möglichkeiten geklärt und Daten aufgenommen werden. Mit frei verfügbaren Werkzeugen berechnen die Berater dann mehrere Varianten in technisch-wirtschaftlicher Hinsicht und stellen die Ergebnisse in einem weiteren Gespräch vor. Auch bei der Bewertung von Angeboten wird gerne geholfen.

Peter Stollenmayer erklärte die Arbeit anhand eines konkreten Beratungsfalls. Betrachtet wurden unterschiedliche Anlagengrößen auf dem Dach eines Hauses und zusätzlich auf dem Carport mit zwei unterschiedlich großen Stromspeichern. Rein rechnerisch stelle sich in diesem Fall der kleinere 5 kWh-Speicher als etwas wirtschaftlicher dar, so Stollenmayer. Er persönlich würde sich aber für die größere Speichervariante mit 10 kWh entscheiden, denn die könne bei eventuellem Stromausfall besser helfen und würde sich bei stärker steigenden Stromkosten oder bei Anschaffung eines E-Autos oder einer Wärmepumpe dann doch rechnen. Im Regelfall berechnen die Berater immer auch Situationen mit Wärmepumpe und E-Auto. „Dann lohnt sich die PV-Anlage umso mehr, da der eigene Stromverbrauch steigt und so noch mehr teurer Netzstrom vermieden werden kann“, erklärte der ausgebildete Elektroingenieur Stollenmayer. Im vorgestellten Fall hätte sich die Solaranlage bei vorhandener Wärmepumpe und E-Auto bereits nach etwas mehr als 10 Jahren amortisiert. Ohne Wärmepumpe und ohne E-Auto immerhin bereits nach etwas mehr als 12 Jahren.

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme gibt es auf hier auf "Klimafreundliches Riedstadt" und unter BSB-Ried(at)t-online.de.